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Jubiläum

Die Kunstschule Potsdam feiert in diesem Jahr ihr dreißigjähriges Bestehen und aus diesem Anlass starten wir hiermit eine Porträtserie, in der wir Euch in loser Reihenfolge unsere Dozierenden und Ihre Kurse etwas näher vorstellen.

Rückblick Kunstschulfest

Christoph Knäbich

Christoph Knäbich lehrt an der Kunstschule Potsdam in dem Kurs Förderklasse Malerei, Grafik, Plastik.

 

Zeichnung Hände

Die Förderklasse gibt einen Überblick über verschiedene bildnerische Techniken wie Malerei, Zeichnung, Druckgraphik, plastisches Gestalten, Plakatentwurf, Collage und Installation. Unterschiedliche Themen und Motive werden den Jugendlichen vorgeschlagen und verknüpft mit Beispielen aus der Geschichte und Gegenwart der Kunst, um Zusammenhänge kennenzulernen und die eigene künstlerische Arbeit zu erweitern. Der Kurs bietet den Jugendlichen Raum, die eigenen künstlerischen Neigungen und Talente zu erkunden und zu entwickeln. Grundlagenaufgaben wie Porträt, Akt, Stilleben, Interieur, Landschaft und Komposition werden in den verschiedenen künstlerischen Techniken umgesetzt. Das Curriculum beinhaltet darüber hinaus thematisch konkrete Projekte, die im Laufe eines Jahres in den verschiedenen Ausstellungen der Kunstschule gezeigt werden.

Christoph Knäbich

Bernd Krenkel

Bernd Krenkel ist Maler und Zeichner und arbeitet seit 1997 in der Kunstschule Potsdam. Sein Studium zum Diplom Designer hat er in Potsdam absolviert. In der Kunstschule leitet er zwei Kurse zur Experimentellen Malerei. Außerdem ist Bernd Werkstattleiter. 

Laut Lexikon ist ein Experiment ein gewagtes Unternehmen mit ungewissem Ausgang.
Genau das trifft den Kern der Kurse Experimentelle Malerei. Es gibt keine Vorgaben hinsichtlich der Thematik, des Materials oder der Werkzeuge. Die Entwicklung der persönlichen Handschrift wird gefördert und angestrebt.

Bernd Krenkel

Conrad Panzner

Conrad Panzner, 1979 in Potsdam geboren, ist seit 2011 freiberuflicher Maler und Grafiker. Zuvor studierte er Landschaftsarchitektur an der TU Dresden. Er besuchte selbst die Förderklasse der Kunstschule. Die Mutter Christa Panzner war eine der Gründungsmitglieder der Kunstschule und langjährige Dozentin. Der Vater Peter Panzner leitete über 20 Jahre die Druckgrafik. Seit 2011 gibt Conrad Panzner Kurse für Kinder und Erwachsene an der Kunstschule und ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Vereins.

Ich versuche den Kindern im Kurs „Malen, Zeichnen und plastisches Gestalten“ immer wieder neue Anregungen zum künstlerischen Schaffen und Erproben zu geben. Dabei gebe ich oft konkrete Vorgaben, wie Kinderporträts der Renaissance, welche die Kinder großformatig, malerisch in ihrer Sicht wiedergeben. Dann gibt es auch freie Aufgaben, etwa das Zeichnen nach lateinischen Pflanzennamen, wobei sie keinen bildliche Vorgabe haben und frei assoziieren, was sie sich darunter vorstellen. Neben dem Umgang mit Farbe, werden Collagen gemacht, Linolschnitte, es werden kleine Architekturen und Landschaften aus Pappen und Zeitungsmaché gebaut. 

In der „Druckgrafik“ stehen den Teilnehmenden verschiedene Hoch- und Tiefdrucktechniken zur Wahl. Linolschnitte können gedruckt werden, Kaltnadel- und Aquatintaradierung, Monotypie ist möglich und vieles mehr. In den Druckwerkstätten biete ich auch separate Workshops wie  Cyanotypie an. Vieles zu den Drucktechniken habe ich bei meinem Vater lernen dürfen und es ist mir eine Freude, die von ihm aufgebaute Werkstatt weiterführen zu können.

Conrad Panzner

Beret Hamann

Beret Hamann ist freiberufliche Künstlerin in den Bereichen Malerei & Grafik, Installation & Fotografie, Dozentin an der VHS Potsdam und lehrt seit 2017 an der Kunstschule Potsdam. Sie studierte Design an der Hochschule Wismar/FH Heiligendamm von 1990-1995 im Fachbereich Innenarchitektur und später Multimediadesign in Berlin und ein Semester an der Uni Potsdam im Bereich Kultur- und Medienwissenschaften. Beret Hamann ist Mutter eines Sohnes und lebt in Potsdam.

malende Frau mit Ahnenbild:
Jutta L. Schwenk

“Ahnen” von Birgit Hübner

Den Kurs Zeichnen, Malen und Experimentieren für Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren leite ich seit 2019. Er findet einmal am Abend und einmal am Vormittag statt. Der Vormittags- und der Abendkurs sind thematisch identisch. Allen, die Interesse am kreativen Arbeiten haben, versuche ich zu fördern und ihnen die individuellen Fähigkeiten zu entlocken und begleite auch junge Leute zum Studium. Gerade hat eine Teilnehmerin meines Vormittagskurses die erste Hürde für ein Kunststudium an der UDK Berlin geschafft. Das hat mich sehr gefreut.
Grundsätzlich richten sich die Kurse an alle, auch ohne Vorkenntnisse und wie schon der Titel sagt, zeichnen, malen, experimentieren wir und beschäftigen uns mit den verschiedensten Themen. Dabei bin ich „Begleiterin“ meiner Schüler*innen und versuche, sie in ihrem eigenen Malstil, in ihren eigenen „Sprachen“ zu fördern. Das ist manchmal harte Arbeit, aber die Ergebnisse können sich jederzeit sehen lassen und ich selbst bin immer ganz glücklich und beeindruckt von meinen Schülern und Schülerinnen, wenn ich nach Hause gehe.
 
Zurzeit arbeiten wir für die Ausstellung „Zukunft der Vergangenheit“ und haben unsere Ahnen gemalt. In der „Zukunft“ befassen wir uns mit zukünftigen Architekturen, die menschlichere Dimensionen haben sollten, als die üblichen Hochhaustürme. Das gibt mitunter viel Diskussionsbedarf, aber gerade dieses Streiten um ein Thema setzt viel Kreativität frei und beeinflusst die Bilder dann sehr positiv.

Beret Hamann

Julia Grauberger

Julia Grauberger, 1981 in St. Petersburg geboren, 1996 mit ihrer Familie nach Deutschland ausgewandert, studierte Regie und Animation an der Filmuniversität Konrad-Wolf in Babelsberg.

Ihre Filme sind ein Arrangement aus Spielfilm, Dokumentation und Animation und daneben wird auch der Soundtrack von ihr geschrieben. Im November 2015 konnte man ihren Kurzfilm “Mein zauberhafter Alptraum“ in genau dieser Formkombination beim RBB sehen.

Seit 2018 arbeitet Julia Grauberger an der Kunstschule Potsdam als Leiterin der Trickfilmkurse, in denen alle Etappen der Erstellung eines Trickfilms durchlaufen werden. Von der Schaffung & Entwicklung einer Idee, zum Storyboard und dem Kreieren der Charaktere sowie dem Erstellen der Hintergründe, der Animation der Figuren und als letzter Schritt dem Vertonen des Trickfilms. Es wird hauptsächlich in der Legetricktechnik gearbeitet, wobei auch andere Trickfilmtechniken angeboten und ausprobiert werden.

Hier gibt es einige Einblicke in die Arbeit von Julia.

Birgit Krenkel

Die Schwerpunkte von Birgit Krenkels Arbeiten sind Keramik und Zeichnung. An der Kunstschule Potsdam leitet sie drei Keramikkurse für Jugendliche und Erwachsene sowie einen Keramikkurs für Kinder

In meiner eigenen Keramikwerkstatt habe ich viele Erfahrungen im Umgang mit Ton gesammelt. Hauptsächlich gebaute Objekte und Glasuren waren meine Themen. Aus diesen selbst erfahrenen Tätigkeiten bin ich in der Lage, die vielfältigsten Techniken in der Gestaltung mit Ton zu vermitteln und auf die individuellen Neigungen Einzelner einzugehen. Besonders bei Kindern ist es wichtig, die Gestaltungsfreude zu fördern, aber auch neue Wege und Techniken aufzuzeigen.
Anregungen aus der Kulturgeschichte der Gefäße, der Natur, der Architektur, den „ Kunstformen der Natur“ sind eine große Breite der Entdeckungen. 
Man kann vieles ausprobieren: Überformen, Einformen, Modellieren, mit Platten gestalten, freie Formen ritzen, stempeln usw. 

Die Themen für Ausstellungen sind immer wieder eine neue Herausforderung und Ansporn für neue Ideen. 

Birgit Krenkel

Adelheid Fuss

Adelheid Fuss ist Bildhauerin und Grafikerin. Nach einer Ausbildung zur Holzbildhauerin studierte sie von 2002 bis 2009 Bildhauerei an der Burg Giebichenstein in Halle. Seit 2011 lebt und arbeitet sie in Potsdam. Sie ist die Vorstandsvorsitzende des Vereins und lehrt seit 2013 an der Kunstschule Potsdam.

In meinem Kinderkurs Zeichnen und Bildhauerei versuche ich mich mit meinen Themen nach den Interessen der Kinder zu richten. So hoffe ich ihre ursprüngliche Begeisterung für künstlerisches lange zu erhalten und nicht mit vielen Pflichtaufgaben zu begrenzen. Das ist im Moment besonders einfach, weil die Gruppen durch die Teilung und den 2-wöchigen Rhythmus sehr klein sind. Auch die Kinder genießen das Arbeiten in der kleinen Gruppe sehr, obwohl es natürlich schade ist, dass wir uns nicht jede Woche treffen können.
Als nächstes steht Modellieren mit Ton auf unserem Wunschzettel und danach kommt eine noch geheime Frühlingsaufgabe zum Thema Licht und Schatten.

Plastik und Zeichnung heißt mein Kurs für Jugendliche und Erwachsene. In der Altersspanne zwischen 15 und 80 Jahren waren bisher auch die Teilnehmenden. Einige feiern sogar zusammen mit der Kunstschule in diesem Jahr ihr 30-jähriges Kunstjubiläum.
Dazu passend beschäftigen wir uns gerade mit dem Thema „Zukunft der Vergangenheit“. Spannend ist dabei für mich, wie sich nach der ersten, manchmal abwehrenden und manchmal interessierten Reaktion, ein eigener Zugang zu diesem sehr abstrakten Thema entwickeln wird.
Die Wahl der Materialien und Techniken ist diesmal frei und reicht von Collage, Reliefs in Ton und Objekten bis zur Zeichnung.

Adelheid Fuss

Michael Lüder

Michael Lüder ist Fotograf und Dozent des Fotokurses in der Kunstschule Potsdam. Er studierte Fotografie von 1990 bis 1995 an Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und arbeitet seither an verschiedenen fotografischen Projekten. Michael Lüder ist Vater von zwei Kindern und lebt in Potsdam. An der Kunstschule Potsdam lehrt er seit 10 Jahren und ist außerdem Vorstandsmitglied und im Förderverein tätig.

„Der Fotokurs der Kunstschule Potsdam richtet sich an alle Fotointeressierten ab 14 Jahre. Ziel dabei ist es, den Teilnehmenden die Lust und das Interesse an der Fotografie zu vermitteln, und die vorhandenen Kenntnisse zu vertiefen. Erweitern, Fördern, Auffrischen von kreativen Potentialen sowie die Möglichkeit einer neuen Visualisierung, ist die Basis des Ganzen. Innerhalb des Kurses werden unterschiedliche Techniken und Themen angesprochen und in einzelnen Schritten erarbeitet. Dabei gibt es Fragen, die in der Gruppe gemeinsam oder auch individuell gelöst werden müssen.

Wichtig ist mir beim Arbeiten, der kreative Prozess, und das zum Ziel kommen eines interessanten Bildes, eben das, was es ausmacht. 
Wann ist ein Bild gut und warum, und wann nicht? 
Was fotografiert wird, legen wir größtenteils gemeinsam fest. 
Sujets wie Landschaftsfotografie, Porträt- oder Sachfotografie gehören dazu, wie auch das Arbeiten in der S/W Dunkelkammer.

In der dunklen Jahreszeit arbeiten wir überwiegend im Atelier oder im Fotolabor. Im Frühjahr und Sommer wird im Freien fotografiert. Zur Bildbesprechung, die regelmäßig statt findet, werden die Ergebnisse gemeinsam besprochen und diskutiert.

Es ist schön für mich zu sehen, wie im Laufe der Zeit die Auseinandersetzung mit der Fotografie wächst, Freude bereitet und dabei immer wieder sehr interessante Bildergebnisse entstehen. Die verschiedenen Handschriften und Ideen zu einem Thema überraschen, regen an und geben Stoff zur Diskussion.“

Michael Lüder

Stefanie Schubert 

Den Anfang macht Stefanie Schubert, Künstlerin und Dozentin von zwei Mal – und Zeichenkursen für Kinder & Erwachsene. Sie studierte von 2001 bis 2006 an der UdK Berlin, ist Mutter von drei Kindern und lebt in Berlin. An der Kunstschule Potsdam lehrt sie seit 15 Jahren und ist außerdem Vorstandsmitglied und im Förderverein tätig.

“Es ist mir eine große Freude und Ehre einen Kleinkinderkurs zu leiten und der übersprudelnden Kreativität von 5-Jährigen begegnen zu können. Ich kann nicht sagen, dass das immer leicht ist aber die Arbeit ist für mich auch ein Samenkorn für meine Malerei. Es ist mir auch ein großes Anliegen die Ursprünglichkeit die Kinder haben, soweit wie nur möglich in ihre Schulzeit mit hinein zu tragen. Von einem Erfolg würde ich sprechen, wenn die Kinder auf ihre Erfahrungen in der Kunstschule zurückgreifen und eine eigene Dynamik entwickeln.

Den Kurs ‘Malen und Zeichnen für Erwachsene‘ begleite ich nun schon 15 Jahre und es sind viele Teilnehmer dabei, die auch schon so lange oder noch länger die Kunstschule besuchen.

Es macht Spaß die unterschiedlichen Handschriften der Kursteilnehmer kennen zu lernen und die vielen Möglichkeiten von ihrem Einsatz gemeinsam zu entdecken. Ich bin auch dankbar für das entgegen gebrachte Vertrauen, wenn es um die persönliche künstlerische Entwicklung geht.

Ich würde meine Arbeit hier so beschreiben, wie die Pflege eines Gartens, in dem viele verschiedene und beeindruckende Pflanzen wachsen. Manchmal kann ich gar nicht viel tun, es ist eher meine Aufgabe das Gatter immer offen zu halten.”

Stefanie Schubert